my first days in canada

Dinge, die ich während meiner ersten 5 Tage in Kanada festgestellt habe:


  1. Ich vermisse Vollkornbrot und das deutsche Wasser. Das kanadische Leitungswasser schmeckt und riecht nämlich mega nach Chlor.
  2. Ein Kind eine halbe Stunde lang anzuschaukeln ist anstrengend.
  3. Die Toilettenspülungen hier sind anders….das Wasser ist schon vorher in der Toiletten und wird dann nur so weggesogen….top Erklärung und natürlich super appetitlich;)
  4. Es gibt hier Hausnummern wie 13 1/2 oder 2 1/2.
  5. Das amerikanische Mehl ist doof.

 

Mittwoch, 29/08/2018


Heute Morgen bin ich zum ersten Mal meiner Gastmutter und meiner kleine Gastschwester begegnet. Wir haben zusammen gefrühstückt und uns ein wenig unterhalten. Es war super seltsam eine Konversation nur in englisch zu führen und ich kam mir ein bisschen dumm vor. Vom Jetlag und den gerade mal 5,5h Schlaf habe ich allerdings erstaunlich wenig gemerkt. Etwas später habe ich dann auch Daniely (Dany), meine brasilianische Gastschwester, kennengelernt. Um kurz vor acht hat Leslie uns zu einer ihrer Freundinnen gebracht, welche nur fünf Häuser weiter wohnt und ebenfalls zwei Austauschschülerinnen hat. Steph hat uns dann zum School Board des Distriktes „Hastings and Prince Edward“ gefahren, wo wir auf ca. 70 weitere Exchange Students getroffen sind. Ich war, um ehrlich zu sein, ein bisschen schockiert, da ich niiiiiemals mit so vielen gerechnet hatte. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass ca. 15 Deutsche darunter waren. Nachdem ein paar organisatorische Sachen geklärt waren, haben wir unsere Stundenpläne bekommen und sind alle zusammen in den Park gefahren (mit coolen gelben Schulbussen!!) und haben Pizza gegessen. Anschließend sind wir noch zu einer Bowlingbahn gefahren. Das hat mega Spaß gemacht… was vielleicht auch ein bisschen daran lag, dass mein erster Versuch ein Strike war;) Ich habe den Tag über wirklich versucht, mich von deutschsprechenden „Gruppen“ fernzuhalten, was gar nicht so einfach war. Aber ich bin schließlich hier, um englisch zu sprechen. Also Zähne zusammenbeißen!

Donnerstag, 30/08/2018


Kurz nach dem Aufstehen, um genau zu sein um 7.15 Uhr (während der Ferien!!!), sind wir wieder gemeinsam mit Steph zum School Board gefahren. Dort haben wir ein zuerst ein paar Spiele gespielt, die mitunter ganz schön entwürdigend waren;) Wir mussten auf allen Vieren über den Rasen robben und einen Ball mit dem Kopf vor uns her schubsen. Danach mussten einen Schwimmtest machen, um bei kommenden Ausflügen ins Wasser gehen zu dürfen. Der war irgendwie ein bisschen seltsam… wir mussten uns z.B. ins Becken rollen. Aber egal, ich hab ihn bestanden. Im Anschluss daran  sind wir an den Strand gefahren, wo ich ein super Gespräch mit zwei Brasilianern geführt habe. Achja und Dany und ich haben heute zum ersten Mal mit unseren Gasteltern Abendbrot gegessen. Es war ein bisschen seltsam mit einer „fremden“ Familie am Tisch zu sitzen, aber sie wirken wirklich super super nett.

Freitag, 31/08/2018


Heute sind wir in den Splash Park gefahren, wo wir uns mit einer guten Freudin von Leslie und ihren kleinen Kindern getroffen haben. Der jüngere der beiden Jungs, Asher, ist einfach nur unglaublich süß und hat mich immer mit seinen großen blauen Augen neugierig angeguckt. Ich habe keine Ahnung, was das bei mir ist, aber ich scheine irgendeine Wirkung auf kleine Kinder zu haben. Sowohl die beiden Jungs als auch meine kleine Gastschwester wollten ständig mit mir spielen, von mir angeschaukelt werden oder meine Hand halten, was ein unglaulich gutes Gefühl war. Nachdem Dany und ich unsere kanadischen SIM-Karten gekauft haben, haben wir alle gemeinsam in der Mall Mittag gegessen und ich habe festgestellt, dass ich Root Beer einfach nur unglaublich eklig finde. Wenig später ging es dann zu Walmart gefahren. Und OMG wie riesig und toll kann ein Supermarkt bitte sein?! Ich habe den Eindruck, dass es dort einfach ALLES gibt. Meine Gastmutter hat dann für Dany und mich Essen eingekauft, welches wir gerne mögen. Leslie ist einfach total herzlich und bemüht sich total, dass wir uns hier wohlfühlen. Nicht zu vergessen: ich habe heute das erste Mal Hershey’s gegessen und absolut verliebt in diese Schokolade;))

Samstag, 01/09/2018


Heute Morgen und während der letzten Tage habe ich ständig mit meiner kleinen dreijährigen Gastschwester gespielt und es ist einfach der absolute Wahnsinn, wie viele und vor allem coole Spielsachen sie hat. Ich kann einfach meine damahlige Kindheitsträume komplett ausleben (Sorry Mama und Papa, aber ich hatte nie so tolle Spielsachen;)) Ich bin besonders in meiner Rolle als Eisverkäufer mit meinem sprechenden Eiswagen total aufgegangen. Gegen zehn hat unser Gastvater Rob Dany und mich dann in die Mall gefahren. Ich war das erste mal in meinem Leben in einem American Eagle Store und fand so ziemlich alles schön. Nach einer gefühlten Stunde, die Dany auf mich warten musste, habe ich mich dann endlich für zwei Oberteile und eine Jeans entschieden. Ich habe in diesem Einkaufszentrum definitv zu viel Geld gelassen, aber ich bin glücklich und alles war viel billiger als in Deutschland (meine Topausrede Nr. 1 um mein schlechtes Gewissen zu beschwichtigen;))

Sonntag, 02/09/2018


Heute war ein Chill-, Puzzle- und in Kanada-ankommen-Tag. Ich habe mich viel mit Leslie unterhalten und abends mit Dany im Keller Sport gemacht.

Montag, 03/09/2018


Nachdem es Pancakes zum Frühstück gab, bin ich mit meiner ganzen Gastfamilie und Sara (einer italienischen Austauschschülerin) an den „Strand“ gefahren. Eigentlich war es nur ein kleiner See, aber psssst. Ich habe mich dann schon ganz schön cool gefühlt als ich von der Ostsee abgehärtet ins Wasser spazieren konnte, während Dany und Sara noch fröstelnd am Ufer standen. Es war ein wirklich schöner Ausflug und ich bin mega happy mit meiner Host Family. Ich denke, mehr Glück hätte ich nicht haben können. Meine Familie ernährt sich nämlich auch noch gesund, was hier ganz schön selten ist. Am Nachmittag habe ich zusammen mit Sara einen deutschen Apfelkuchen gebacken, der allerdings lange nicht so gut geschmeckt hat wie die, die ich in Deutschland gebacken habe. Ich schiebe es einfach mal aufs Mehl… wir hatten nämlich nur Whole Weat Mehl zuhause, welches nicht wirklich zum Backen geeignet ist.
Ich mag’s hier in Kanada;)

xx Isi